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Layers | Sabine Ammer

Projektstipendium KunstKommunikation 16

»Bitte nicht berühren«, »Abstand halten«, derartige Aufforderungen gibt es in Museen. Im Mittelpunkt des Projektes »Layers« steht hingegen die spektakuläre ungewöhnliche Aufforderung zum Übermalen von Kunst. Sabine Ammer fertigt im offenen Atelier des DA ein großformatiges Gemälde an. Es zeigt die malerische Außenansicht des Klosters und wird einige Wochen im heutigen Kunsthaus ausgestellt. Danach werden die Besucher aufgefordert ein absolutes Tabu zu brechen und das Kunstwerk zu übermalen. Die Künstlerin begleitet diesen Prozess gestalterisch, indem sie immer wieder Spuren der Betrachter mit Klebeband überklebt, um sie vor weiterer Übermalung zu sichern. Am Ende der Kunstaktion wird das Klebeband entfernt und entstandene Schichten teilweise freigelegt. Sabine Ammer entzieht ihrer Rolle als Künstlerin die Selbstbestimmung. Der Fragestellung der Partizipation in der Kunst begegnet sie mit dem Experiment »Bemalt mein Bild«. Das verlangt von den Beteiligten Selbstüberwindung, Mut und die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Urheberrecht: seinem eigenen und dem der anderen.

Jurybegründung als PDF

Layers – Mitmachen und Mitdenken

»Bitte berühren! Bemalt meine Bild!«
Interaktive Mal-Aktion zu Layers

Nach der Präsentation und Ausstellung des Originals wurde das Landschaftsbild von Sabine Ammer im Rahmen von openArt zur Übermalung durch die Besucher freigegeben. Laien, Ausstellungsbesucher und Anwohner des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst wurden aufgefordert ein absolutes Tabu zu brechen: ein Kunstwerk zu übermalen!

RÜCKBLICK!
Layers | Sabine Ammer

18.02.16 um 19.00 Uhr: Eröffnung Projektraum mit Künstlergespräch
23. – 26.03. und 30. – 31.03.16: Offenes Atelier
22.05.16: Aktion bei Marktzauber
22.05. – 08.07.16: Ausstellung »Kloster: unberührt«
08.07.16: Aktion bei openART »Bitte berühren! Bemalt mein Bild!«
09.10.16: Endpräsentation im Projektraum

Layers – live!

Künstlerische Positionen und Vita | Sabine Ammer

Sabine Ammer, 1978 in Freising geboren, lebt und arbeitet seit 2007 als freischaffende Künstlerin in Berlin. Nach einem kurzen Exkurse ins Architekturstudium schloss sie zunächst eine Ausbildung als Tischlerin ab. Ihr Kunststudium begann sie schließlich an der Universität Regensburg (MA Bildende Kunst) bei Professor Herrman Leber. Ihre Arbeiten wurden mehrfach für Preise nominiert, u.a. für den »Hans-von-Kulmbach Preis 2013« und für den »Kunstpreis der Sparkasse Esslingen-Nürtingen 2014«. Sie erhielt zahlreiche Projektstipendien, u.a. vom »Fachbereich Kultur des Bezirksamts Neukölln« oder der »Hans und Charlotte Krull Stiftung«. Ihre Arbeiten präsentierte sie in Einzel- und Gruppenausstellungen: u. a. im Stadtmuseum Deggendorf (2015) und im Museum Plassenburg in Kulmbach (2014). Zuletzt gewann sie die Ausschreibung für eine Ausstellung der kommunalen Galerie im Saalbau Neukölln in Berlin (2015). Sabine Ammer engagiert sich in der Berliner Kunst- und Kulturszene und gründete 2013 zusammen mit befreundeten Künstler/innen den Verein KunstMoment e.V. in Neukölln.

Sabine Ammers Malerei basiert auf dem Grundgedanken zweier Gegensätze: Vernunft und Leidenschaft. An dieser Idee entlang hangelnd bewegt sie sich stets im malerischen Konflikt zwischen Form und Inhalt, Kontrolle und Zufall oder auch Fremd- und Selbstbestimmung. Ihre Malerei spiegelt das Aufeinandertreffen dieser Pole und versucht sie zu vereinen! Manchmal dominiert die Form, manchmal der Exzess. » (…) in den Arbeiten von Sabine Ammer lässt sich das Paradox von Schönheit und Zerstörung, Ordnung und Chaos als Motor (…) erkennen. In ihren Bildern stoßen viele verschiedene malerische Ebenen aufeinander und überlagern sich: natürliche und architektonische Landschaften, geometrische Elemente sowie abstrakte Figurationen. In [ihren Arbeiten] (…) steht die sorgfältige, detailgetreue Malerei am Anfang, die dann, durch spontane oder destruktive Eingriffe – wie das Ausschütten von Farbe – energetisch verändert wird. In den neueren Bildern (…) ist der Weg umgekehrt: dem explosiven Farbexperiment folgt die Strukturierung oder Bewältigung durch gegenständliche Elemente. Das Ergebnis ist in beiden Fällen aber eine Bildenergie, die sprachlich schwer zu fassen ist. Es ist eine Art visuelles Vibrieren, das Francis Bacon, auf den sich Sabine Ammer bezieht, als ‚Elektrisierung des Sehnervs’ bezeichnet hat.«

Dorothee Bienert, vertretende Leiterin Fachbereich Kultur Berlin-Neukölln
Auszug aus: Ausstellungskatalog „BEBEN“ Kuratorin

www.sabineammer.de

 

Kunstprojekte 2016