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KunstVerzehr | Claudia Schmitz und Käthe Wenzel

Projektstipendium KunstKommunikation 17

Eine partizipatorische offene Versuchsanordnung – mit vollem Mund über Kunst sprechen!
»Wie schmeckt ein Rembrandt?« – oder: »Was für ein Kunstwerk wäre Ihr Lieblingsessen, wenn es ins Museum käme?« KunstVerzehr analysiert ausgewählte Werke nach Farben, Texturen und Kontext. Die Ergebnisse der Analyse übersetzen Schmitz und Wenzel in Geschmack, in eine verzehrbare Installation auf dem Teller.
Dass Essen komplexe Prozesse in uns auslöst, dass bestimmte Gerichte Erinnerungen und Gefühle wachrufen, hat Proust zum Aufhänger für die »Suche nach der verlorenen Zeit« gemacht. Die Tiefendimensionen von Geschmack und die gesellschaftlichen Zusammenhänge, in denen wir Essen produzieren und konsumieren, bilden die Grundlage von »KunstVerzehr«.
Die Künstlerinnen kombinieren Leidenschaft und Expertise in einem Übersetzungsprojekt: Kunst zu Nahrung – und laden zum Streiten über Kunst und Geschmack ein.

Jurybegründung als PDF

KunstVerzehr – Mitmachen und Mitdenken

»KunstVerzehr« zur Klosterfassade des DA, Kunsthaus: Kann eine Gebäckfüllung vergänglich schmecken?

Die Künstlerinnen Claudia Schmitz und Käthe Wenzel entwicklten über zwei Tage hinweg im künstlerischen Labor einen »KunstVerzehr« zur Klosterfassade des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst. In engem Kontakt mit Besucherinnen und Besuchern, die immer wieder zum Kosten eingeladen wurden, entstand eine Übersetzung des großen Wappensteins von 1614 im Innenhof – in einen gefüllten Kuchenhappen. »Sandig«, bestätigten die kostenden Gäste. Aber sie entdeckten auch komplexe Zusammenhänge: »Der Rhabarber ähnelt dem Strahlenkranz, weil er sich im Mund entfaltet.« Andere erinnerte das Gebäck »an den sauren Regen, der die Fassade abgefressen hat. Der Sandstein ist ja das Opfer des sauren Regens. Das finde ich im Rhabarber dann wieder.« Insgesamt stieß das Projekt auf großes Interesse, und die Besucherinnen und Besucher kosteten und betrachteten nachdenklich: »Die Füllung hat was von der Vergänglichkeit, von dem vielleicht etwas modrigen Geruch, wenn man ein altes Gebäude betritt … ich würde es vielleicht noch verstärken«, so eine Rückmeldung.

RÜCKBLICK!
KunstVerzehr | Claudia Schmitz und Käthe Wenzel

16.02.17 um 19.00 Uhr: Eröffnung Projektraum mit Künstlergespräch
Fegruar bis September 17: Umfrage KunstVerzehr im Kreis Steinfurt
23. + 24.04.17: Testverkostungen
07.07. – 27.08.17: Voting für KunstVerzehr Menü zu Werken der Ausstellung kunst_bestand | abstrakt
24.09.17: Apfelfest mit Verlosung der Menüplätze und Verkostung »Meeting Halfway«
18.11.17: KunstVerzehr Menü im DA, Kunsthaus
28.1.18: Finissage im Projektraum

KunstVerzehr – live!

Künstlerische Positionen und Vita | Claudia Schmitz

»MEINE ARBEIT BEGINNT DORT, WO DIE MEDIEN SICH TREFFEN.« Claudia Schmitz erforscht Grenzen: Grenzen der Wahrnehmung, reale und erdachte Barrieren, liquide Prozesse, Körperdiskurse. Sie setzt sich auseinander mit Synästhesie, Identität in realen und virtuellen Räumen, Inter- und Reaktivität, Intermedialität (zeitbasierte Medien in Kopplung mit der Phänomenologie der Zeichnung und des Zeichnens), sozio-urbanen Strukturen und dem Hinterfragen hegemonialer Wahrnehmung und Nachhaltigkeit. Claudia Schmitz verwendet Essen, Pneumatische Plastik, Multidimensionale Zeichnung und Bewegtbild, um neue Formen von Raum und Erleben zugänglich zu machen. Im Einnehmen temporärer Zustände, dem Verwerfen und Neu-Erfinden ihrer selbst, thematisiert ihre Arbeit das Oszillieren auf dem Grad des Im-Bilde und Nicht-Im-Bilde-Seins und lotet den Radius medialer Anordnungen aus sowie der Möglichkeit der Beteiligung. Ihre Arbeiten sind in öffentlichem und privatem Besitz.

Nach mehreren Semestern Filmwissenschaften, Kunstgeschichte und Mathematik in Mainz und Köln, studierte Claudia Schmitz an der KHM in Köln. Ihr Diplom im Bereich Medienkunst erwarb sie mit Auszeichnung bei VALIE EXPORT, Peter Zimmermann, Prof. Dr. Marie-Luise Angerer und Susanna Schoenberg. Sie ist international tätig und vielfach ausgezeichnet worden. Unter anderem mit dem Balmoral-Auslandsstipendium für Korea (2017) des Landes Rheinland-Pfalz, dem Futropolis-Preis für die Stadt der Zukunft (2014), Stiftung Künstlerdorf Schöppingen 2012 und 2014, AREnschede Artist in Residence, NL 2013. Sie ist Artist in Residence der Europa-Universität Flensburg 2016/2017 und war u.a. nominiert für den Preis der Darmstädter Sezession für junge Künstler/innen; Art of Engineering; den Kunstpreis der Pfälzischen Sezession; 24. Mainzer Kunstpreis Eisenturm. Sie komponierte Filmmusik und ist seit 2005 unter dem Namen COCO HÖHN als VJ (Live-Visual Jockey) tätig, was in ihre Auseinandersetzung mit Video und Raum einfließt. Sie hat Lehraufträge an der Europa-Universität Flensburg 2016/17, der Fachhochschule Köln 2015, Hochschule Niederrhein 2012.

www.cces-claudiaschmitz.de

Künstlerische Positionen und Vita | Käthe Wenzel

Wenzels Arbeiten funktionieren als dystopische und utopische Fußnoten zum Weltgeschehen. Sie zielen auf Teilhabe, Kommunikation und die Unterwanderung der Hegemonialkultur – von der Straße bis ins Internet. Dazu benutzt sie Zeichnung, Interview, Internet, Mechanik/Elektronik und Street Art. Sie nutzt vorhandene städtische Systeme wie Beschilderungen, Werbeflächen, öffentliche Bildschirme. Zentrales Instrument ist das Gespräch mit Interviewpartnern und das gemeinsame „allmähliche Verfertigen der Ideen beim Zeichnen“. Wenzel ist der Ansicht, dass neue Arten des Sehens, die sich unter dem Einfluss des Internets und durch veränderte Auffassungen von urbanem Raum entwickelt haben, besonders geeignet sind, Tiefenstrukturen des Alltags zu infiltrieren und künstlerisch zu nutzen. Ihre Werke befinden sich u. a. im Besitz des Deutschen Technikmuseums Berlin, im Szént István Kerály Muzeum, Székesfehérvár, Ungarn, im Oldenburger Stadtmuseum, im Römer-Pelizäus-Museum und im Mittelrheinmuseum Koblenz.

Käthe Wenzel studierte in Marburg, Florenz und Berlin. 2003 promovierte sie mit einer Arbeit über „Fleisch als Werkstoff. Kunst auf der Schnittstelle von Kunst und Medizin“ und alternative künstlerische Strukturen in der DDR an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre künstlerischen Arbeiten wurden international ausgestellt. Sie war Fulbright Exchange Scholar an der School of Visual Arts in New York, USA bis 2010. Dort entwickelte sie als direkte Reaktion auf die Stadt das Cartoonorama-Projekt, das Zeichnen, Interview und Kartographie verbindet. Seit 2016 ist Wenzel Professorin für Ästhetische Praxis in ihren Kontexten an der Europa-Universität Flensburg.

www.kaethewenzel.de
www.cartoonorama.de
www.jellibelly.net
wikipedia

 

Kunstprojekte 2017