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Geschichte hinterm Giebel

Historische Präsentationen im DA

Die kleine, aber feine Reihe der historischen Ausstellungen im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst zeigt ungewöhnliche Facetten zur spannenden Geschichte des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters: Das können Fundstücke aus der Zeit der Ausgrabungen im Zuge des Umbaus zum Kunsthaus sein – anschaulich präsentiert als Vitrinenausstellung im Foyer oder kleinen Saal des DA … Schriftstücke und Dokumente beleuchten die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen durch die Jahrhunderte. Émigrés in Gravenhorst, Flucht übers Nonnenpättken oder Napoleons Machtübernahme in Westfalen: Die historischen Präsentationen erzählen von guten und schlechten Zeiten, von Krieg und Wohlstand, gesellschaftlichen Gepflogenheiten, Wasserbaukunst und Müllerhandwerk – und schlagen immer wieder auch den Bogen in die heutige Zeit.

Geschichte(n) erleben!

24.03. – 08.09.24 ZISTERZIENSERINNEN – Das Kloster Gravenhorst 1256 – 1808 | Historische Präsentation – Geschichte hinterm Giebel

Mit Vortrag von Dr. Uta C. Schmidt

Im Jahre 1256 gründeten der Ritter Konrad von Brochterbeck und seine Frau Amalgardis von Budde in »Grauenhorst« ein Zisterzienserinnenkloster zu Ehren der Gottesmutter Maria. Über 500 Jahre lebte an diesem Ort eine Gemeinschaft von Frauen. Sie konnten hier Selbstheiligung, Gotteslob, Memoria pflegen und beteten für das Seelenheil ihrer Familien, von Stifterinnen und Förderern.
Die Nonnen verstanden es, ihre Gemeinschaft in wechselnden Zeiten zusammenzuhalten. Mit der französischen Machtübernahme in Westfalen wurde das Kloster Gravenhorst 1808 aufgelöst. Anlässlich des 20. Jubiläums des DA, Kunsthaus wirft die historische Präsentation einen Blick auf diese bewegte Geschichte der Zisterzienserinnen in Gravenhorst.

Eröffnung: 24.03. um 14.00 Uhr
Begrüßung: Dr. Martin Sommer | Landrat Kreis Steinfurt
Einführung: Dr. Uta C. Schmidt | Kuratorin der Ausstellung

Einladungskarte »ZISTERZIENSERINNEN« als PDF

Abb.: Grabplatte Äbtissin am DA, Kunsthaus

26.03. – 10.09.23 Armut. Arbeit. Abenteuer.

Historische Präsentation Geschichte hinterm Giebel | mit Kurzvortrag von Dr. Uta C. Schmidt | Eröffnung: 26.03. beim Frühlingsfest

Es war zumeist pure Not, manchmal auch die Flucht vor dem Militärdienst oder Gläubigern, die Menschen veranlassten auszuwandern. Auf der Suche nach Arbeit, Auskommn und vielleicht sogar Wohlstand machten sie sich auf den strapaziösen Weg nach Übersee. Der ersehnte Neuanfang begann mit einer beschwerlichen Reise zunächst bis Bremerhaven oder Hamburg. Von dort schifften sie sich mit ungewissem Ausgang in die USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Südamerika ein.
Der Kreis Steinfurt gehörte im 19. Jahrhundert zu den Regionen Westfalens, aus dem besonders viele Menschen auswanderten. Vor allem Tagelöhner, Heuerlinge und Handwerker machten sich auf den Weg. Die historische Präsentation 2023 nimmt diese frühen Auswanderungswellen in den Blick: Wie waren die Lebensbedingungen im Kreis Steinfurt? War es hier besonders arg um Armut und Perspektivlosigkeit bestellt? Was benötigte man für die Auswanderung? Und welche Schwierigkeiten konnten auftreten?
Schon vor der Auswanderung nach Übersee zogen aus dem Kreis Steinfurt im 17. und 18. Jahrhundert Wanderhändler, die »Tödden«, aus der Region zwischen Rheine, Osnabrück und Lingen nach Nord- und Nordwesteuropa. Und Hollandgänger zogen als Grasmäher, Torfstecher und Ziegler in die nördlichen und westlichen Niederlande, da sie sich von der heimischen Landwirtschaft nicht allein ernähren konnten.

Abb.: »Die Hollandgänger« | Zeichnung von L. Preller | Emslandmuseum Lingen

03.04. – 11.09.22 Bodenschätze. Archäologische Funde aus Gravenhorst

Von 1999 bis 2002 fanden im Kloster Gravenhorst die bisher großflächigsten Ausgrabungen im Bereich eines Zisterzienserinnenklosters statt. Funde und Befunde aus dieser Grabenungskampagne stehen im Mittelpunkt der diesjährigen historischen Präsentation in der Reihe „Geschichte hinterm Giebel“. Sie reichen bis vor die Klostergründung ins 13. Jahrhundert zurück und geben auch Einblick in Hinterlassenschaften des 21. Jahrhunderts.
Die Objekte sind Zeichenträger, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart vermitteln. Sie sind uns nah und fern zugleich. Ihr fragmentarischer Charakter schärft den Blick, regt Phantasie und historische Imagination an. Sie werfen Fragen nach dem Leben vor Ort durch die Jahrhunderte auf. Wann und für wen ist eigentlich ein Objekt „wertvoll“, „schön“ oder „alt“? Und was wird wohl von der Archäologie in 500 Jahren aus unserer gegenwärtigen Zivilisation freigelegt werden?
Ausgegrabene Fundamentspuren weisen bis in die Zeit vor der Gründung des Klosters Gravenhorst im Jahre 1256 zurück. Sie werden mit Erkenntnissen der historischen Bauforschung, archivalischen Überlieferungen und vergleichender Kulturgeschichte zusammengebracht, um die bauliche Entwicklung der Klosteranlage nachvollziehbar zu machen.

Abb.: Spinnwirtel aus Keramik, Durchmesser von 1,7 cm bis 3,7 cm | Foto: Jürgen Spiler

Die Historische Präsentation wird gefördert durch die Kreissparkasse Steinfurt

21.03. – 12.09.21 »Kartoffeln, Bohnen, Petersilie.« Gravenhorster Gärten nach 1945

Wer erinnert sich noch an den »Nahrath«-Elektro-Einkocher und was das damals für eine Arbeit war? In der Nachkriegszeit bis hinein in die 1970er Jahre dienten Gärten der Versorgung mit Lebensmitteln. Nach der Ernte wurde konserviert und eingekocht. Als nach 1945 die britische Besatzungsmacht das ehemalige Kloster beanspruchte, verwies der Landrat auf die Familien mit Kindern, denen in Zeiten von Nahrungsmangel »die Nutznießung des Hausgartens genommen« werde. Die Ausstellung widmet sich diesem Thema der Selbstversorgung.
Ausstellungsbegleitend gibt es einen spannenden Rundgang auf YouTube und in Kürze unterhaltsame Hörgeschichten zu den Gravenhorster Gärten…

Im Rahmen der Gravenhorster SAISONALE* 2021 – wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und der Kreissparkasse Steinfurt

30.03. – 08.09.19 »Sommerfrische Gravenhorst« | Geschichte hinterm Giebel

»Geschichte hinterm Giebel« drehte sich 2019 um Gravenhorst als Ausflugsziel und Sommerfrische. Auf der Sonnenterrasse des »Café Meyer« mit bunten Sonnenschirmen gab es Maibowle, Limonade und Florentiner mit Kakao. Der Ort profitierte von der Eisenbahn, die 1856 Hörstel an die Schienenverbindung Osnabrück-Rheine anschloss. Ende des 19. Jahrhunderts wollte der Landwirt Holle im Klostergebäude Zimmer vermieten, doch war er mit dieser Idee noch zu früh. Erst langsam setzte in Westfalen der Tourismus ein. Mitte der 1950er Jahre luden das »Café Meyer« oder das »Café Restaurant Gravenhorst« zu einem Ausflug mit Bootsfahrt auf dem Klosterteich ein. 1975 wurde im Zuge der Flurbereinigung die alte Gastwirtschaft »Café Meyer« abgerissen. Der Ort änderte sein beschauliches Gesicht: Es entstand das Hotel »Gravenhorster Hof«.
Für uns heute schwer vorstellbar: Postkarten von der »Restauration G. Zenker« warben um die Jahrhundertwende mit einer besonderen Attraktion: mit dem Kloster und der Friederich-Wilhelms-Eisenhütte, die als ganzer Stolz der Industrialisierung den Himmel mit Qualm verdunkelte.

Historische Präsentationen im DA

2021: Kartoffeln, Bohnen, Petersilie. Gravenhorster Gärten nach 1945 | 2020: »Gravenhorster Gärten« | 2019: »Sommerfrische Gravenhorst« | 2018: 1618 – »Ubell und elendiglich gehalten« | 2017: Émigrés in Gravenhorst | 2016: Das »Nonnenpättken« | 2015: »GLÜCK ZU!« – Die Gravenhorster Klostermühle | 2014: »Zwischen Himmel und Erde« | 2013: Vitrinenausstellung – Eine Fabrik zur Erbauung von Dampfmaschinen | 2012: Aufbruch in die Moderne | 2011: »… daß Ihr wahre Franzosen geworden seyd« – Mit Napoleons Machtübernahme in Westfalen kam das Ende der 555 Jahre währenden Gemeinschaft der Zisterzienserinnen in Gravenhorst | 2010: Alt, schön, fremd? – Archäologische Funde aus Gravenhorst | 2009: Geschichte hinterm Giebel | 2008: Geschichte im Gewölbe

 

DA Geschichte